Philosophische Anlässe

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Themenbasierte Diskussionsrunden

Buchpräsentation «Alles ist relativ?!»mit Nicola Condoleo

11. September 2025, 18.30-20.00 Uhr, Karl der Grosse, Kirchgasse 14 Zürich, Barockzimmer

Moderation: Imre Hofmann 

Es gibt Streit. Die einen schreien: «Alles ist relativ!» Die anderen: «Es gibt eine Wahrheit!» Wir sind unversöhnlich. Was gilt? Universelle oder relative Werte? Leben wir nicht in sehr verschiedenen Gesellschaften mit sehr unterschiedlichen Vorstellungen? Und doch: Gibt es nicht etwas Gemeinsames?
Nicola Condoleo analysiert in seinem Buch «Randbemerkungen zum Relativismus. Philosophie am Ende der Aufklärung» (Büchner-Verlag, 2025) gegenwärtige gesellschaftliche Konflikte ausgehend von dieser philosophischen Debatte. Dabei zeigt er, wie heutige Streitigkeiten verstanden – und vielleicht überwunden werden können.

Imre Hofmann (Moderation) und Nicola Condoleo besprechen und diskutieren die Thesen aus dem Buch mit dem Publikum.

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Vergangene Veranstaltungen

 

Emotionale Grenzen: Wut – zwischen Ohnmacht und Antrieb

5. Juni 2025, 18.30-20.00 Uhr, Karl der Grosse, Kirchgasse 14 Zürich, Erkerzimmer 

mit Caroline Krüger und Harry Wolf 

Wer kennt sie nicht, die Wut. Dinge laufen nicht wie erwartet, Arbeitskolleginnen und -kollegen wollen nicht so, wie ich will, die Kinder sowieso nicht und der Chef und die Chefin verlangen mal wieder Unmögliches. Wer sollte da nicht wütend werden? Ganz zu schweigen von der Weltlage. Angesichts von Krisen, Kriegen und Katastrophen könnte man schlicht verzweifeln. Aber vielleicht ist es besser, wütend zu werden und der Wut Ausdruck zu verleihen.

Erkunden wir gemeinsam die Facetten der Wut. Wann ist sie produktiv, wann ist sie destruktiv? Wie gehen Sie mit der Wut um? Was macht sie mit Ihnen?

Wir werfen dabei auch einen Blick auf philosophische Perspektiven: Der Stoiker Seneca warnte vor der zerstörerischen Kraft des Zorns – er verglich ihn mit einer vorübergehenden Geisteskrankheit, die uns unsere Vernunft raubt. Peter Sloterdijk hingegen sieht Wut als eine historisch prägende Kraft: In „Zorn und Zeit“ beschreibt er, wie gesammelter Zorn gesellschaftliche Bewegungen antreiben kann. Ist Wut also etwas, das wir zähmen sollten, oder kann sie uns helfen, die Welt zu verändern?

Lassen Sie uns gemeinsam nach Antworten suchen.

Emotionale Grenzen: Was ist Scham? Wann empfinden wir sie? Wie gehen wir damit um?

8. Mai 2025, 18.30-20.00 Uhr, Karl der Grosse, Kirchgasse 14 Zürich 

mit Caroline Krüger und Harry Wolf 

In der philosophischen Praxis sind Situationen, die Scham auslösen, oft ein Thema.
Scham ist ein Gefühl, das wir alle kennen. Oft verdrängen wir es und sprechen nicht darüber – denn wir schämen uns ja. Aber was ist eigentlich der Grund für die Scham? Was ist der Sinn dieses Gefühls? Und wie können wir damit auf eine möglichst passende Art umgehen?
In einem kurzen Input geht Caroline Krüger auf die Scham als ein existenzielles Gefühl ein, bevor wir dann miteinander darüber ins Gespräch kommen, was sie für uns persönlich bedeutet und wie wir mit diesem Gefühl umgehen.
Für die Teilnahme braucht es keine philosophischen Kenntnisse, ein Interesse am Austausch über Scham und den Umgang mit Scham ist völlig ausreichend.

Seniorenuniversität Winterthur:

Stoische Lebenskunst – Philosophie für ein gutes Leben

7. Mai 2025, 14.30-15.30 Uhr, St. Georgenplatz 2, 8401 Winterthur

Die Stoa war eine der grossen Philosophenschulen der Antike. Ihr Einfluss zieht sich durch die gesamte Philosophiegeschichte und erreicht gegenwärtig eine immer breiter werdende Leserschaft, welche die stoische Lebenskunst für ihren Alltag entdeckt hat. Die stoische Lebenskunst bietet Orientierung in Zeiten des Wandels – und im Älterwerden. Gelassenheit, innere Freiheit und ein klarer Blick auf das Wesentliche sind zentrale Ideen dieser antiken Philosophie. Die stoische Lebenskunst handelt davon, wie wir mit unseren Emotionen umgehen, wie wir unsere Ressourcen mobilisieren und wie wir einen Weg finden, mit allerlei möglichen Widerständen zu Rande zu kommen. Der Vortrag zeigt, wie die Lehren der Stoiker helfen können mit persönlichen und gesellschaftlichen Herausforderungen souveräner umzugehen – als Haltung für ein gutes Leben, damals wie heute.

Philosophisches Café: Welche moralischen Verpflichtungen haben wir gegenüber
zukünftigen Generationen und der Natur?

12. April 2025, 10.30-12.00 Uhr, Stadtbibliothek Winterthur, Obere Kirchgasse 6

Eintritt frei

Philosophisches Café: Minimalismus

5. April 2025, 10.30-12.00 Uhr, Stadtbibliothek Winterthur, Obere Kirchgasse 6

Eintritt frei

Emotionale Grenzen: Angst und ihre Formen in der heutigen Zeit

3. April 2025, 18.30-20.00 Uhr, Karld der Grosse, Kirchgasse 14

mit Willi Fillinger und Nicola Condoleo

Angst ist gewiss eine Form von Affekt oder Gefühl, die sich in der Evolution entwickelt hat, um auf gefährliche Situationen zu reagieren. Diese Funktion hat sie auch heute noch. Allerdings wird sie in unserer Zeit oft in Situationen empfunden, die eher selten mit physischer Gefahr zu tun haben. Sondern es geht eher um die Bedrohung von Identität und / oder Lebensweisen. Angst ist also nicht nur ein biologisches, sondern auch ein gesellschaftliches Phänomen.
Es stellt sich dann die Frage, ob diese Angst überhaupt angemessen ist, und zwar für das Individuum wie auch für die Gesellschaft.
Psychologisch kann die Angst normal oder pathologisch sein.
Soziologisch stellt sich die Frage, woher Angst in einer bestimmten Gesellschaft kommt, ob und wie sie allenfalls erzeugt wird und zu welchem Zweck.
Philosophisch kann man sich zuletzt fragen, ob es auch eine Angst gibt, welche die menschliche Existenz generell begleitet, sozusagen Angst als «Schwindel der Freiheit» (Kierkegaard)

Emotionale Grenzen: Trauer  – Phasen und Umgang damit

6. März 2025, 18.30-20.00 Uhr, Karl der Grosse, Kirchgasse 14 Zürich 

Was ist Trauer?
Trauer ist eine emotionale Reaktion auf den Verlust eines geliebten Menschen, eines bedeutenden Erlebnisses oder auch einer tiefen Bindung. Trauer ist eine der stärksten emotionalen Grenzsituationen. Eine Grenzsituation ist ein Begriff aus der existenziellen Philosophie, der Situationen beschreibt, in denen ein Mensch an die äußersten Grenzen seiner emotionalen, mentalen und oft auch körperlichen Belastbarkeit gelangt. In solchen Momenten werden grundlegende existenzielle Fragen aufgeworfen, und man wird mit den tiefsten Aspekten des menschlichen Daseins konfrontiert. Trauer ist kein einmaliges Ereignis, sondern eher ein Prozess, der sich über Wochen, Monate oder sogar Jahre erstrecken kann.
Wie man mit dieser Grenzsituation umgehen soll/kann, ist demnach entscheidend.

Lange Nacht der Philosophie: Philosophy Slam

Was kommt dabei heraus, wenn Philosoph*innen spontan auf Fragen antworten müssen, auf die sie sich nicht mit ausgiebigem Studium vorbereiten konnten? Am Philosophy Slam darf das Publikum die Philosophen des Zürcher Instituts für Philosophische Praxis mit seinen eigenen Fragen kitzeln. Spass und Schweiss sind garantiert und bestenfalls schauen noch ein paar Einsichten dabei heraus.

Das Format des Philosophy Slams versteht sich als eher spielerische Herangehensweise an die Auseinandersetzung mit philosophischen Fragen, indem er teilweise bewusst mit den etablierten Konventionen des seriösen Diskurses bricht und stattdessen Elemente der unkalkulierbaren Improvisation und des polemischen Wettstreits einsetzt.
Konkret führen beim Philosophy Slam zwei oder mehr Mitglieder des ZIPPRA ein Streitgespräch zu philosophischen Fragen, die das Publikum beisteuert. Dabei geht es darum, einerseits zu diesen Fragen möglichst geistreich und überzeugend Stellung zu nehmen und andererseits die Stellungnahmen der anderen TeilnehmerInnen anzugreifen. Die sich entspinnende Debatte wird durch einige Spielregeln (z.B. «Publikumsjoker» u.ä.) und weitere Akteure dahingehend aufgelockert, dass der Slam zugleich den Charakter eines performativen Ereignisses mit Unterhaltungswert wie auch den einer bleibenden und lebendigen kollektiven Denkerfahrung bekommt.

21. November 2024, 20 Uhr, Genossenschaft Kalkbreite, Raum Flex 1, Kalkbreitestrasse 6, Zürich

━ Themenbasierte Diskussionsrunden

━ Vortrag und Diskussion

Lange Nacht der Philosophie: Philosophisches Speedcounselling

Quält Sie schon lange eine Frage, die Sie weder mit Ihren Nächsten und Liebsten, noch mit Ihrem Therapeuten, dem Pfarrer oder ChatGPT auf befriedigende Weise diskutieren können? Dann ist es vielleicht an der Zeit eine philosophische Beratung aufzusuchen.

Das philosophische Speed-Counseling ist philosophische Aktion in Reinkultur. Philosophische Beratungen erlauben das vertiefte Nachdenken über ein Problem, indem dieses analysiert wird, relevante Gesichtspunkte, Vorannahmen und Argumente zur Sprache gebracht, allfällige Irrtümer aufgedeckt und mögliche Lösungen in Betracht gezogen werden, nicht zuletzt unter Berücksichtigung des philosophischen Diskurses.
Nicola Condoleo, Willi Fillinger, Harry Wolf und Imre Hofmann vom Zürcher Institut für Philosophische Praxis bieten eine Kostprobe ihrer philosophischen Beratungstätigkeit an. Das Angebot darf auch wahrgenommen werden, wenn keine akute existenzielle Dringlichkeit besteht.

21. November 2024, 18 Uhr. Genossenschaft Kalkbreite, Raum Flex 1, Kalkbreitestrasse 6, Zürich 

Wir werden drei Beratungsslots von jeweils mindestens 25 Minuten anbieten:
1.) 18:05 -18:30
2.) 18:35 -19:00
3.) 19:05- 19:30

Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Wer jedoch schon eine Beratung buchen möchte, melde sich bitte hier an: kontakt@zippra.ch oder reserviere ein Ticket.

Lange Nacht der Philosophie: Philosophy Slam

Was kommt dabei heraus, wenn Philosoph*innen spontan auf Fragen antworten müssen, auf die sie sich nicht mit ausgiebigem Studium vorbereiten konnten? Am Philosophy Slam darf das Publikum die Philosophen des Zürcher Instituts für Philosophische Praxis mit seinen eigenen Fragen kitzeln. Spass und Schweiss sind garantiert und bestenfalls schauen noch ein paar Einsichten dabei heraus.

Das Format des Philosophy Slams versteht sich als eher spielerische Herangehensweise an die Auseinandersetzung mit philosophischen Fragen, indem er teilweise bewusst mit den etablierten Konventionen des seriösen Diskurses bricht und stattdessen Elemente der unkalkulierbaren Improvisation und des polemischen Wettstreits einsetzt.
Konkret führen beim Philosophy Slam zwei oder mehr Mitglieder des ZIPPRA ein Streitgespräch zu philosophischen Fragen, die das Publikum beisteuert. Dabei geht es darum, einerseits zu diesen Fragen möglichst geistreich und überzeugend Stellung zu nehmen und andererseits die Stellungnahmen der anderen TeilnehmerInnen anzugreifen. Die sich entspinnende Debatte wird durch einige Spielregeln (z.B. «Publikumsjoker» u.ä.) und weitere Akteure dahingehend aufgelockert, dass der Slam zugleich den Charakter eines performativen Ereignisses mit Unterhaltungswert wie auch den einer bleibenden und lebendigen kollektiven Denkerfahrung bekommt.

21. November 2024, 20 Uhr, Genossenschaft Kalkbreite, Raum Flex 1, Kalkbreitestrasse 6, Zürich

Maschinen, Moral und Bewusstsein-Künstliche Intelligenz in der Philosophie

Ein Kurs über Chancen und Gefahren künstlicher Intelligenz aus philosophischer Perspektive
Immer wenn neue Technologien entstehen, greifen Ängste um sich. Bei der Künstlichen Intelligenz ist die grösste Angst jene, dass sie die Menschheit ausrotten könnte.
Neue Technologien bergen aber immer auch Chancen. Die grösste Chance von KI könnte darin bestehen, die Menschheit vor den katastrophalen Folgen des Klimawandels zu retten. Damit ist die maximale Spannbreite künstlicher Intelligenz abgesteckt. Wie verorten wir uns? Wohin könnte die Reise gehen?
Anschliessend an den Vortrag findet eine Diskussion mit den Teilnehmenden statt.

Di, 22. Oktober 2024, 19:30-21:15 Uhr

Kantonsschule Büelrain, B102 / Neubau, Rosenstrasse 1, Winterthur

━ Lesung Harry Wolf

Lesung: Die Krux mit der Moral

Buchvernissage: Die Krux mit der Moral

Dieses Buch ist für all jene gedacht, die sich die Frage stellen, was es bedeuten könnte, in unserer gegenwärtigen Zeit ein guter Mensch zu sein. Für all jene, die sich dabei nicht mit den erstbesten Antworten zufrieden geben. Für all jene, die die Hoffnung, auf eine bessere Welt noch nicht aufgegeben haben.

Das Buch versucht zu klären, wie wir in einer komplexen und sich ständig verändernden Welt moralisch handeln können. Es soll dazu inspirieren, uns über unsere moralischen Überzeugungen klar zu werden, diese zu hinterfragen und gegebenenfalls anzupassen.

Das Buch zeigt auf, aus welchen historischen Quellen sich unsere Moralvorstellungen speisen und welche davon heute noch prägend sind. Es werden die zentralen ethischen Grundsätze der europäischen Philosophie-, Religions- und Kulturgeschichte dargestellt sowie die Auswirkungen des Staates und der Ökonomie auf unser moralisches Verhalten. Dabei zeigt sich, dass Moral fluider Natur ist und sich nur schwer auf den Begriff bringen lässt. Doch trotz aller Vielfalt bezüglich moralischer Vorstellungen gibt es in Fragen der Moral einen minimalen Grundkonsens, dem sich die grosse Mehrheit der Menschheit anschliesst. Und was das Ideal des guten Menschen betrifft, ist die Skala nach oben offen.

Moral wird in diesem Buch breiter gefasst als dies gemeinhin üblich ist. Dadurch erscheinen die aktuellen Krisen und Konflikte in einem neuen Licht. Unterschiedliche moralische Vorstellungen sind häufig die Ursache für Krisen, Konflikte und Kriege.

Das Buch entwickelt eine neue Sicht auf die je eigene und unser aller Moral.

Lesung im Rahmen von „Zürich liest“
27. Oktober 2024, 11.30
Sphères, Raum 68, Hardumstrasse 66, Zürich

━ Anlass

3 Philosophen – 2 Bücher – 1 Spiegel-Eye

„Zürich liest“ am 24. Oktober 2024, 19.30-21 Uhr, Sphères, Raum68, Hardturmstrasse 66, Zürich

3 Philosophen des Zürcher Instituts für Philosophische Praxis (zippra.ch) stellen folgende 2 Bücher vor und besprechen diese ausführlich und kritisch miteinander: Susan Neiman: Links ist nicht Woke vorgestellt von Imre Hofmann; Hans-Joachim Maaz: Das falsche Leben – vorgestellt von Harry Wolf. Mit anschliessender Diskussion. Moderation Beat C. Sauter

Susan Neiman: Links ist nicht Woke

Susan Neiman beschäftigt die Frage, ob die woke Identitätspolitik zu Recht die progressive Speerspitze des linken Diskurses ist oder ob sie womöglich einen Rückschritt hinter die fundamentalen Überzeugungen des linken Projekts darstellt und damit letztlich dem gegenwärtigen autokratischen Rechtsruck in die Hände spielt. 

Hans-Joachim Maaz: Das falsche Leben

Von Adorno stammt der Satz: Es gibt kein gutes Leben im falschen. Was es heute mit diesem falschen Leben auf sich hat, zeigt uns der Psychoanalytiker Hans-Joachim Maaz in seinem Buch. Er erklärt darin die zunehmende Polarisierung und Barbarisierung unserer sozialen und politischen Verhältnisse. Er erklärt uns den Aufstieg der AfD und den zunehmenden Hass auf Ausländer. Er zeigt auf, wie eine kranke Gesellschaft kranke Individuen produziert und was ich als Einzelner dagegen tun kann.